Die Schautafeln

11. Algen im Kleinen Dutzendteich

Der Kleine Dutzendteich entstand ab 1934 mit dem Bau der Großen Straße durch die Nationalsozialisten. Kein Bach durchfließt diesen Teich. Lediglich ein unterirdischer, verrohrter Abzweig des Langwasserbachs versorgt das Stillgewässer mit Frischwasser.Beim Kleinen Dutzendteich besteht im Sommer die Gefahr des „Umkippens“. So wird der Zustand eines Stillgewässers bezeichnet, wenn in ihm Fäulnisprozesse aufgrund fehlenden Sauerstoffs einsetzen. Diesem „Umkippen“ geht eine Algenblüte voraus. Sie kann man fast jährlich im Kleinen Dutzendteich beobachten. Lange, grüne Fadenalgen durchziehen das Gewässer mit einem dichten schleimigen Filz. Die starke Vermehrung der Algen geht auf den Temperaturanstieg in dem stehenden Gewässer zurück, das zudem einen hohen Nährstoffgehalt aufweist. Außerdem fließt der Überlauf des Flachweihers zu.

Diese Nährstoffe (Phosphate, Nitrate) gelangen über die Zuläufe in den Weiher. Ablagerungen im Einzugsgebiet (Schmutz auf Straßen und Wegen, Vogelkot von Dächern usw.) werden bei Starkniederschlägen abgeschwemmt und geraten über die Trennkanalisation in die Bäche. Auch die Natur selbst trägt zur Nährstoffanreicherung bei. Fische und Vögel, sowie der Laubfall im Herbst „verunreinigen“ das Gewässer. Besonders kritisch ist die schon mehrfach aufgetretene Blaualge zu sehen. Vor allem Kinder und Allergiker müssen mit Hautreizungen oder Bindehautentzündungen rechnen, wenn sie beim Schwimmen mit den Blaualgen in Berührung kommen. Eine direkte Bekämpfung der fein im Wasserkörper verteilten Blaualge ist nicht möglich. Das Baden im Kleinen Dutzendteich muss daher regelmäßig verboten werden.

Eine Verbesserung der Situation kann nur langfristig erreicht werden, indem dem Kleinen Dutzendteich regelmäßig Nährstoffe entnommen werden. Dies praktiziert das Tiefbauamt seit Jahren. So werden turnusmäßig die höheren Wasserpflanzen im Gewässer gemäht. Außerdem wird regelmäßig die Fadenalge abgeschöpft und Weiherschlamm entnommen.

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Günther Raß
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